Die Gesellschaft. Der Landmaschinenkonzern ist weltweit aktiv. Seit 1936 fertigt das westfälische Familienunternehmen Mähdrescher in Serie. 23 Jahre zuvor wurde es von August Claas gegründet. An seiner Spitze steht heute ein siebenköpfiges Management.
Produkte und Marktbedeutung. Dominator, Lexion, und Tucano - so heißen Mähdrescher aus dem Hause Claas: Mit mehr als 460 PS, 15 Tonnen Gewicht und Preisen von bis zu 350.000 Euro sind sie die Großmaschinen der Landtechnik. Aber auch Feldhäcksler, Traktoren und Pressen entwickelt, fertigt und vertreibt Claas - und deckt damit den gesamten Produktionsprozess in der Landwirtschaft ab. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Software für Landwirte und betreibt ein eigenes Finanzdienstleistungsunternehmen mit dem Partner BNP in Paris, das den Absatz mit Finanzierungslösungen unterstützt. Neben dem Stammgeschäft ist Claas im Werkzeug- und Anlagenbau für Automobil- und Luftfahrtunternehmen tätig und tritt als Systemanbieter für Antriebstechnik und Hydraulik auf.
Claas ist hinter den amerikanischen Unternehmen John Deere, CNH (Case New Holland) und Agco weltweit der viertgrößte Anbieter von Landtechnik. Im Geschäftsjahr 2006/ 2007 stieg der Umsatz der Gruppe, der inzwischen zu vier Fünfteln im Ausland erwirtschaftet wird, um über 13 Prozent auf 2,66 (Vorjahr: 2,35) Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss stieg um 42 Prozent auf 115 Millionen Euro.
Standorte und Mitarbeiter. Von den weltweit rund 8.500 Mitarbeitern arbeiten 4.700 in Deutschland, davon 2.600 am Hauptsitz im westfälischen Harsewinkel, wo neben der Konzern-Holding der Vertrieb und Forschung und Entwicklung sitzen. Im westfälischen Beelen wird für den Werkzeug- und Anlagenbauer Claas Fertigungstechnik (CFT) geforscht und produziert. In Paderborn sitzt Claas Industrietechnik (CIT) und in Bad Saulgau in Baden-Württemberg produziert die Claas Saulgau GmbH (CSLG) Futter-Erntemaschinen. In Bielefeld entwickeln und vertreiben zusammen mit einer dänischen Tochtergesellschaft die Mitarbeiter von Agrocom Software für Landwirte. Im Ausland gibt es Produktionsstätten in Frankreich, Ungarn, Russland, Indien und den USA.
Karriere bei Claas. Vorgezeichnete Karrierewege gibt es nicht. In Mitarbeitergesprächen werden Ziele vereinbart und Entwicklungsperspektiven erarbeitet, die jährlich überprüft werden und als Grundlage für die persönliche Leistungsbewertung dienen. Wer vorankommen will, übernimmt Führungsverantwortung oder schlägt eine Fach- oder Projektlaufbahn ein. Der Personalbereich begleitet die Kompetenz-Entwicklung mit individuellen Förderprogrammen. Im Verlauf der Karriere sind Wechsel zwischen Geschäftsfeldern und Produktlinien üblich und auch Auslandseinsätze sind für den Aufstieg hilfreich. Die Konzernsprachen sind Deutsch und Englisch. Claas hat für Mitarbeiter einiger deutscher Gesellschaften ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm aufgelegt.
Einstieg als akademischer Junior Professional. Für Akademiker mit erster Berufserfahrung gibt es immer wieder Angebote im Stellenmarkt auf der Website.
Einstieg nach dem Hochschulstudium. Claas stellt 2008 voraussichtlich 20 Absolventen für das internationale Trainee-Programm ein sowie weitere Absolventen bei Bedarf im Direkteinstieg. Gesucht werden Agrarwissenschaftler, Agraringenieure, Maschinenbauingenieure, Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsingenieure, die ihre Chancen durch Nachweise überdurchschnittlicher Studienleistungen und außeruniversitären Engagements, Auslandserfahrung und Kommunikationsfreude erhöhen können.
Abschlussarbeiten. Themenvorschläge für Diplomarbeiten finden Studenten in der Stellenbörse auf der Claas-Website. Eigene Vorschläge der Diplomanden sind auch willkommen.
Praktika. Studierende im Grund- und Hauptstudium (Agrarwissenschaftler, Agraringenieure, Maschinenbauingenieure, Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsingenieure) können bei Claas drei- bis sechsmonatige Praktika absolvieren, die mit monatlich 500 Euro vergütet werden. Stellen sind auf der Website ausgeschrieben.
Einstieg als Auszubildender. Voraussichtlich stellt Claas in den Jahren 2008 und 2009 jeweils 65 junge Leute ein, die zu Industrie-, Zerspanungs- und Werkzeugmechanikern, zu Mechatronikern, Teilezurichtern sowie zu Industriekaufleuten ausgebildet werden. Daneben bietet Claas in Kooperation mit der Berufsakademie Stuttgart Bachelor-Abschlüsse als Wirtschaftsingenieur, Ingenieur Maschinenbau oder Mechatronik, Wirtschaftsinformatiker sowie als Betriebswirt. Die Bewerbung sollte bis Ende September des Vorjahres erfolgen. Teilnehmer am dualen Studium erhalten neben der tariflichen Ausbildungsvergütung eine monatliche Aufwandspauschale zur Deckung der zusätzlich entstehenden Kosten.